Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit Wiebelskirchen


Sein wohl räumlich größtes Werk, die Ausmalung der Dreifaltigkeitskirche in Wiebelskirchen/Saar, mit Keim`schen Mineralfarben begann der Pfarrer Christoph März am 9. Oktober 1923. Es folgten Chor, Kreuzschiff und Seitenwände - mit Unterbrechungen bis zum Jahre 1929.

Die reichhaltigen Decken- und Wandmalereien stellen eine Verherrlichung der Hl. Dreifaltigkeit aus Bibel und Kirchengeschichte dar. Im Zuge der Renovierung in den 60er Jahren wurden viele Bilder im Chorraum, sowie  an den Seitenwänden überstrichen und der von Pfarrer März gemalte Kreuzweg durch den heutigen Kreuzweg ersetzt. Dem Besucher der Kirche bietet sich jedoch noch immer ein imposantes und beeindruckendes Bild, das nicht nur zum Schauen, sondern auch zum Meditieren der Geheimnisse unserer Erlösung durch den dreieinigen Gott einlädt. Quelle: Peter Diederich, Pastor

Die Wallfahrtskirche.

Durch ein Gelübde in Kriegsnot im Jahre 1939 wurde die Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit zur Wallfahrtskirche. Seit über 50 Jahren kommen Pilger und Pilgerinnen von nah und fern in den Monaten Mai bis Oktober, jeweils am 13. eines Monats, zu dieser Gnadenstätte, um die “Botschaft von Fatima” lebendig zu erhalten: “Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium”.

 

Pfarrer Christoph März schrieb zu seinen Malereien:
Jede Dekoration eines Innenraumes ist nicht sich selbst Zweck, sondern hat sich den Formen der Architektur unterzuordnen, dieselben zu erheben oder sogar zu ergänzen. Das ist das erste Prinzip der Innendekoration, nach welchen sich der Dekorationsmaler zu richten hat. Dieses Prinzip wurde in der Kirche zu Wiebelskirchen streng durchgeführt. Die bauliche Gliederung fällt sofort in die Augen und stellt sich dem Eintretenden in aller Klarheit dar dadurch, daa die Bogen, Gurten und Kapitäle mit Weiß und Gold behandelt wurden. Die Pilaster sind mit gelb gestrichen als Ersatz für Gold. Damit treten die genannten Teile vor die Flächen, an denen kein Gold angebracht ist und verleihen dem ganzen Kirchenraum etwas anmutigendes, freundliches und bewahren vor Überladenheit.
Diese Kirche ist eine Dreifaltigkeitskirche; damit war der Stoff zu den bildlichen Darstellungen gegeben: Dem Vater wird die Schöpfung (die Großtaten des Alten Testamentes - im Querschiff dargestellt), dem Sohne die Erlösung (Neues Testament: Deckengemälde im Hauptschiff), dem Hl. Geist die Heiligung (im Leben der Kirche: Seitenwände und Fensterkappen im Hauptschiff) zugeschrieben. Dazu ist jede Kirche Opferstätte und Wohnung Gottes auf dem Altar im Chor.”


Eigenes Urteil:

“Mir scheint die Arbeit in anbetracht der Kürze der Zeit gelungen zu sein, manches sogar sehr gut. Auf jedes große Bild wurden fünf Tage verwandt; auf das Bild des heiligen Martinus und des heiligen Franz X. zusammen nur fünf. Die Gesetze der Anatomie, Komposition, Farbenharmonie und Perspektive sind befolgt.”