Mittelalterliche Chorturmkirche St. Willibrord in Limbach


Durch den freundlichen Hinweis des Pfarrers Leo Koch aus Weiskirchen erfuhr ich von den mir bis dahin völlig unbekannten Ausmalungen meines Großonkels Christoph März in der mittelalterlichen Chorturmkirche St. Willibrord in Schmelz/Limbach.

Die mittelalterliche Chorturmkirche St. Willibrord in Limbach an der Prims (Kreis Saarlouis), deren Geschichte zurück bis um 1200 zurückgeht, malte Pastor Christoph März im Jahr 1919 auf Wunsch des damaligen Limbacher Pfarrers Gerhard Schütz, (ein Neffe des Pfarrers Dr. Johannes Schütz aus Wawern, der in Wiebelskirchen tätig war) neu aus. Diese ehemalige Kirche wurde bereits vor dem 1. Weltkrieg in ein Pfarr- und Jugendheim umgewandelt.

Interessant bei diesem Projekt ist, dass Pastor März neben der Gemälden in der Kirche auch das Chorturmzimmer, die ehemalige Sakristei ausmalte.




Zahlreiche Szenen des Alten und Neuen Testaments, aus der Kirchengeschichte, sowie zeitgenössische Darstellungen sind auf teils großflächigen Bildern zu sehen. Für einzelne Bilder suchte sich der Malerpastor Christoph März Personen, deren Namen teils bekannt sind, aus der Gemeinde aus. Diese standen dann als Modell für ihn. 


Die Eingangstür der Alten Kirche Limbach.

Hinweis auf den Malerpastor und seinen Auftraggeber im Turmzimmer.



Biblische Szenen in den Darstellungen des Kirchenschiffs:

Die Rückkehr des verlorenen Sohnes (Barmherziger Vater)


Der Einzug Josephs in Ägypten



Tobit und der Engel


Das Sichelwunder der hl. Nothburga


Der Teufel und Jesus spielen Schach um die Seelen der Menschen.


Jesus zeigt uns den Weg zum Leben.



Bevor Christoph März das Kirchenschiff der Alten Kirche in Limbach ausmalte, begann er mit den Bildern im Turmzimmer, der ehemaligen Sakristei.


Männer und Frauen auf dem Weg zur Limbacher Kirche.

Der abgebildete Bildstock stand dort, wo heute die neue Kirche steht, die von 1900-1908 gebaut wurde.



Die Darstellung über der Eingangstür des Turmzimmers weist auf die Industrialisierung im Limbacher Raum hin.


Der Evangelist Lukas im Turmgewölbe. Der Stier war in der Antike ein Opfertier für besonders hohe Feiertage und soll deswegen die Wichtigkeit des Opfers Jesu verdeutlichen.


Der Evangelist Markus, der Schutzheilige von Venedig, mit dem Löwen im Turmgewölbe.